„Human Ressource Management“ (HRM), manchmal auch als „Personalpsychologie“ oder „Organisationspsychologie“ bezeichnet, betrachtet sich als Anwendungsdisziplin der Psychologie, weist aber zugleich Bezüge zur Betriebswirtschaftslehre auf. Sie betrachtet menschliches Verhalten und Erleben im Zusammenhang mit Arbeit und Beruf. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die Menschen in einem Unternehmen mit ihren individuellen Fähigkeiten, Ideen und Talenten den Unternehmenserfolg nachhaltig bestimmen. Sie richtet ihr Augenmerk daher auf das Zusammenwirken von Mensch und Unternehmen.
Im Unterschied zu den anderen Produktionsfaktoren sind die Mitarbeiter eines Unternehmens nicht frei disponibel und verfügbar. Für eine effiziente Arbeitsleistung müssen die Vorstellungen, Erwartungen und Werthaltungen der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Hieraus können Zielkonflikte zu den betrieblichen oder ökonomischen Zielsetzungen entstehen. Damit steht die HRM-Forschung in Interdependenz zu fast allen anderen betrieblichen Funktionen und weist somit einen interdisziplinären Charakter auf. Typische Themen sind Personalauswahl und -förderung, Gruppen- und Teamarbeit, Führung, betriebliche Kommunikation, Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit sowie internationales Management.
Bei der Behandlung dieser Themen orientiert sich die HRM-Forschung stark an den psychologischen Disziplinen der Sozialpsychologie und der Differenziellen Psychologie, nimmt aber auch Anleihen beim Arbeitsrecht sowie bei den betriebswirtschaftlichen Führungs- und Managementtheorien.
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